"... Seit 1985 hat sich die Projektorientierung im
Gemeindeaufbau von zunächst kaum wahrnehmbar bis hin zu einer inzwischen breitgeführten
Diskussion entwickelt. Das grundlegend Neue ist, ´daß die Verabredung schon vor dem
Anfang einen zeitlich festgelegten Schlußpunkt besitzt.´ Dies Verbindlichkeit auf Zeit
darzustellen und auf ihre Chancen und Risiken abzuklopfen, gelingt Seiferlein
eindrücklich.
... (Es ist) das Verdient von Seiferlein, die Tür für
eine breite Diskussion des projektorientierten Gemeindeaufbaus ein gutes Stück weiter
geöffnet zu haben. Daß dies nicht immer ohne Spannungen möglich sein wird, liegt in der
Natur der Sache, nimmt eine so verstandene Gemeindearbeit doch ´Abschied von einem
autoritativen Anspruch der Institution Kirche und noch mehr von einem solchen Anspruch der
theologischen Fachleute in der Gemeindearbeit.´
Gerade dies macht aber auch ein gutes Stück des
Charmes von Seiferleins Buch aus; der weitgehende Verzicht auf die theologische
Fachsprache tut ein weiteres.
Denkt man an die Entwicklung von moderner Gruppenarbeit
in großen Industriebetrieben ... scheinen die Kirchen im Trend zu liegen. Über weite
Strecken noch unbeleckt scheinen andere Organisationen der Gesellschaft (Parteien,
Feuerwehren oder Vereine) zu sein. Wer dort verantwortlich ist, kann in Seiferleins Buch
ebenfalls manches Nachdenkenswerte entdecken."